Das Rathaus ohne innere Treppen - mit prächtiger Sonnenuhr + eine kleine Geschichte über Harzerkäse

Blick auf die renovierte, prächtige Sonnenuhr am Rathaus Stolberg/Harz Das Rathaus hat keine Innentreppen, sie führen außen nach oben. Die vielleicht schönste Sonnenuhr im gesamten Harz
Blick auf die renovierte, prächtige Sonnenuhr am Rathaus Stolberg/Harz.
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Das Rathaus hat keine Innentreppen, sie führen außen nach oben.
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Nahaufnahme der vielleicht schönsten Sonnenuhr im gesamten Harz.
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Das Rathaus von Stolberg/Harz ohne Treppen im Inneren + Sonnenuhr. In der Mitte das Denkmal für den Bauernführer Thomas Müntzer In der Mitte des Marktplatzes das Denkmal Thomas Müntzers
Das Rathaus von Stolberg/Harz ohne Treppen im Inneren + Sonnenuhr.
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Das Rathaus, vorn das Denkmal für den Bauernführer Thomas Müntzer.
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In der Mitte des Marktplatzes das Denkmal Thomas Müntzers.
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Die Aufnahmen zur Stadt Stolberg/Harz habe ich mit einer Digitalkamera, Marke Panasonic Lumix DMC-TZ10, mit einem Leicaobjektiv und einem 12-fachen optischen Zoom gefertigt. Das ersetzt aber nicht meine Unkenntnisse bei der Suche nach den Namen der Innungszeichen. Ich bin überzeugt, dass ich nicht für alle Innungszeichen die treffende - dazu gehörende - Bezeichnung gefunden habe. Falls das jemand besser weiß, bin ich für jeden Hinweis dankbar und werde die Erklärung umgehend anpassen. Danke an Bürgermeister U. Franke, der mir den Hinweis zum Innungszeichen der Kerzenzieher gab!
Nähere Beschreibung zur Sonnenuhr erfahren Sie von Wolfgang Knape auf der Stolberger Ansichtskarten Website meines Bruders.


Zeichen der Bergwerksinnung Innung der Fleischer und Bäcker [mit dem Schatten der Sonnenuhr-Stäbe] Innnungszeichen Blechner und Maler
Zeichen der Bergwerksinnung

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Innung der Fleischer und Bäcker [mit dem Schatten der Sonnenuhr-Stäbe]
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Innnungszeichen Blechner und Maler

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Innungszeichen der Jagd- und Forstwirtschaft Das Sattlergewerk Innungszeichen der Schmiede
Innungszeichen der Jagd- und Forst-wirtschaft.
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Das Sattlergewerk.

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Innungszeichen der Schmiede.

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Innungszeichen der Schuhmacher Innung der Kerzenzieher Innung der Stellmacher
Innungszeichen der Schuhmacher.
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Innung der Kerzenzieher.
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Innung der Stellmacher.
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Innung des Tischlerhandwerks Das Innungszeichen für das Maurerhandwerk <strong></strong> Innungszeichen der Stolberger Leinzeug-Weberinnung
Innung des Tischlerhandwerks.

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Das Innungszeichen für das Maurerhandwerk.
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Innungszeichen der Stolberger Leinzeug-Weberinnung.
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Vorwort
aus Geschichten, Schnärzchen, und andere Begebenheiten von und über Stolberg /Harz, Heft 4:
"Harzkäse vom Tannengarten Von R. Sch. (1971)
Es gehörte zum jenen Dingen, die das Heimelige der Winterszeit und seiner versponnenen Abende ausmachte. Es musste Harzkäse zum Einlegen aus dem Tannengarten geholt werden. — Harzkäse war ein wesentlicher Bestandteil der Abendmahlzeit!
Ich sah mich wieder an der Hand meines Großvaters dahin marschieren. Der Weg erschien mir sehr weit, denn ich war noch sehr jung und konnte nur kleine Schritte machen. Wenn ich heute Harzkäse esse und dabei an diese Jugendeindrücke denke, kann ich nur bedauernd lächeln. Sowohl das Kaufen als auch das Genießen hat damit nichts zu tun. Wer das nicht selbst erlebt hat, kann das nicht verstehen.
So wie man ihn heute kaufen kann, wie man ihn im Selbstbedienungsladen in den Korb wirft, genauso unpersönlich schmeckt er, selbst wenn ihm noch so schöne Buchstaben aufgedruckt sind, die ihn als „Echten Harzkäse" anpreisen. Der Leser mag entscheiden, ob es sich um eine Marotte handelt, oder ob meine sentimentalen Erinnerungen berechtigt sind. Es war immer im Herbst oder Frühwinter, wenn meine Großmutter zum Großvater sagte: „Wir müssen auch wieder Käse einlegen!" Als ich dann soweit war, dass mir der Weg zugemutet werden konnte, marschierte ich mit.
Dann ging es zum Kalten Tal hinaus, am Mönchstieg und an der Taternbuche vorbei hinauf auf den Zwieselsberg, wo wir an die Tannengartenallee kamen. Diese ließ ein frohes Wandern zu; bestanden war sie, sofern ich mich nicht irre, mit Weißbuchen, wodurch ein lichter freundlicher Eindruck entstand. An der linken Seite ging es steil ins Ludetal hinab, während die rechte Seite von einer schmalen Waldwiese begrenzt war, die sich wie ein Band hinzog. Und so ging es bis zum Tannengarten hin, wo Großvater seine Bestellung vorbrachte und seinen Käse schockweise in seinen Tragekorb packte.
Aber wozu so ein umständlicher Weg? Meine Großmutter wusste schon, was sie wollte, diese Feinheiten waren wichtig, wenn der Käse so schmecken sollte, wie sie es sich vorstellte. Die Kühe liefen dort den ganzen Tag in frischer Luft und freier Natur herum und verzehrten die würzigen Waldkräuter.
Aus der aromatischen Milch wurde dann der Käsequark hergestellt, indem sie in großen Satten zum Säuern hingestellt wurde. Aus diesem Quark wurden faustgroße Käse geformt. Um das Forsthaus herum unter schattigen Bäumen standen luftige Trockenschränke, die mit Fliegengaze geschützt waren. Hier in der staubfreien frischen Luft wurden sie so lange getrocknet, bis sie recht hart waren und nicht mehr bröckelten. Sonst heiß es gleich; „Da sind wohl Kartoffeln zwischen?"
Wenn wir dann den Weg zurückgelegt hatten und zu Hause angelangt waren, unterzog Großmutter alles einer kritischen Betrachtung. Dann holte sie einen großen Steintopf her, legte den Käse sorgsam hinein und deckte einen mit Rum getränkten Lappen darüber. Dann wurde der Topf zugebunden und gut weggestellt.
Von Zeit zu Zeit wurde immer nachgesehen ob auch der Reifeprozess ungestört verlief. Das war uns beinahe so wichtig, als wenn ein neuer Weinjahrgang angesetzt wurde.
Ich weiß noch heute nach 60 Jahren (1971), dass dieser Käse regelrecht durchsichtig aussehen musste — und dabei rötlichgelb -, wenn er unseren Ansprüchen genügen sollte.
Wer kann sich heute so etwas noch vorstellen, so unzweckmäßig und zeitraubend!"

[Aus der Reihe: 'Geschichten, Schnärzchen, und andere Begebenheiten von und über Stolberg/Harz, Heft 4 - 100 Jahre Schule, nach Erzählungen von Stolbergerinnen und Stolbergern', mit freundlicher Genehmigung von S. Oppermann.]